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Allgemeine Grundlagen
(kalibrierten) Ablenkkoef�zienten zu multiplizieren. Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Signalperiode relativ klein, kann man mit Zoom (Digitalbetrieb), 2. Zeitbasis (Analogbetrieb) oder gedehntem Zeitma�stab (MAG x10) arbeiten. Durch Drehen des HORIZONTAL-Knopfes kann der interessierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben werden. Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude gemessen. Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Ablesung mittels des Innenrasters der Strahlröhre. Es kann aber auch wesentlich einfacher mit Hilfe der auf Anstiegszeit-Messung geschalteten Cursor gemessen werden (siehe �Bedienelemente und Readout�). Messung: � Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreibhöhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstellung). � Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie positioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller). � Die Schnittpunkte der Signal�anke mit den 10%- bzw. 90%Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren zeitlichen Abstand auswerten. und bei beliebiger Signalamplitude gemessen werden. Wichtig ist nur, dass die interessierende Signal�anke in voller Länge, bei nicht zu gro�er Steilheit, sichtbar ist und dass der Horizontalabstand bei 10% und 90% der Amplitude gemessen wird. Zeigt die Flanke Vor- oder �berschwingen, darf man die 100% nicht auf die Spitzenwerte beziehen, sondern auf die mittleren Dachhöhen. Ebenso werden Einbrüche oder Spitzen (Glitches) neben der Flanke nicht berücksichtigt. Bei sehr starken Einschwingverzerrungen verliert die Anstiegs- oder Abfallzeitmessung allerdings ihren Sinn. Für Verstärker mit annähernd konstanter Gruppenlaufzeit (also gutem Impulsverhalten) gilt folgende Zahlenwert-Gleichung zwischen Anstiegszeit ta (in ns) und Bandbreite B (in MHz): 350 ta = �� B 350 B = �� ta
Anlegen der Signalspannung
Ein kurzes Drücken der AUTOSET-Taste genügt, um automatisch eine sinnvolle, signalbezogene Geräteeinstellung zu erhalten (siehe AUTOSET). Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf spezielle Anwendungen, die eine manuelle Bedienung erfordern. Die Funktion der Bedienelemente wird im Abschnitt �Bedienelemente und Readout� beschrieben. Vorsicht beim Anlegen unbekannter Signale an den Vertikaleingang! Es wird empfohlen, möglichst immer mit Tastteiler zu messen! Ohne vorgeschalteten Tastteiler sollte als Signalkopplung STOP zunächst immer AC und als Ablenkkoef�zient 20 V/cm eingestellt sein. Ist die Strahllinie nach dem Anlegen der Signalspannung plötzlich nicht mehr sichtbar, kann es sein, dass die Signalamplitude viel zu gro� ist und den Vertikalverstärker völlig übersteuert. Dann ist der Ablenkkoef�zient zu erhöhen (niedrigere Emp�ndlichkeit), bis die vertikale Auslenkung nur noch 3 bis 8 cm hoch ist. Bei kalibrierter Amplitudenmessung und mehr als 160 Vss gro�er Signalamplitude ist unbedingt ein Tastteiler vorzuschalten, dessen Spannungsfestigkeit dem zu messenden Signal genügen muss. Ist die Periodendauer des Messsignals wesentlich länger als der eingestellte ZeitAblenkkoef�zient, verdunkelt sich der Strahl. Dann sollte der Zeit-Ablenkkoef�zient vergrö�ert werden. Die Zuführung des aufzuzeichnenden Signals an den Y-Eingang des Oszilloskops ist mit einem abgeschirmten Messkabel, wie z.B. HZ32 und HZ34 direkt, oder über einen Tastteiler 10:1 geteilt möglich. Die Verwendung der genannten Messkabel an hochohmigen Messobjekten ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn mit relativ niedrigen, sinusförmigen Frequenzen (bis etwa 50 kHz) gearbeitet wird. Für höhere Frequenzen muss die Mess-Spannungsquelle niederohmig, d.h. an den KabelWellenwiderstand (in der Regel 50 Ω) angepasst sein. Besonders bei der �bertragung von Rechteck- und Impulssignalen ist das Kabel unmittelbar am Y-Eingang des Oszilloskops mit einem Widerstand gleich dem Kabel-Wellenwiderstand abzuschlie�en. Bei Benutzung eines 50-Ω-Kabels, wie z.B. HZ34, ist hierfür von HAMEG der 50-Ω-Durchgangsabschluss HZ22 erhältlich. Vor allem bei der �bertragung von Rechtecksignalen mit kurzer Anstiegszeit werden ohne Abschluss an den Flanken und Dächern störende Einschwingverzerrungen sichtbar. Auch höherfrequente (>100 kHz) Sinussignale dürfen generell nur impedanzrichtig abgeschlossen gemessen werden. Im allgemeinen halten Verstärker, Generatoren oder ihre Abschwächer die Nenn-Ausgangsspannung nur dann frequenzunabhängig ein, wenn ihre Anschluss-
100% 90%
5 cm 10% 0%
tges
Bei einem eingestellten Zeitkoef�zienten von 5ns/cm ergäbe das Bildbeispiel eine gemessene Gesamtanstiegszeit von: tges = 1,6 cm x 5 ns/cm = 8 ns Bei sehr kurzen Zeiten ist die Anstiegszeit des Oszilloskop-Vertikalverstärkers und des evtl. benutzten Tastteilers geometrisch vom gemessenen Zeitwert abzuziehen. Die Anstiegszeit des Signals ist dann ta= tges2 � tosc2 � tt2
Dabei ist tges die gemessene Gesamtanstiegszeit, tosz die vom Oszilloskop (beim HM1508-2 ca. 2,3 ns) und tt die des Tastteilers, z.B. = 2 ns. Ist tges grö�er als 22 ns, kann die Anstiegszeit des Vertikalverstärkers vernachlässigt werden (Fehler <1%). Obiges Bildbeispiel ergibt damit eine Signal-Anstiegszeit von: ta= 82 - 2,32 - 22 = 7,4 ns
Die Messung der Anstiegs- oder Abfallzeit ist natürlich nicht auf die oben im Bild gezeigte Bild-Einstellung begrenzt. Sie ist so nur besonders einfach. Prinzipiell kann in jeder Bildlage
12
�nderungen vorbehalten
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